Interview mit Finanzexperten Markus Ross – Steueroasen trockenlegen

Wenn unser Land je in eine Diktatur rutscht, wird es durch die Unterlassung derer geschehen, die schweigen. Wir sind noch frei genug, um zu sprechen.

— Ayn Rand

Interview mit Finanzexperten Markus Ross – Steueroasen trockenlegen

05.04.2016 Von DIETER HINTERMEIER Mit dem Frankfurter Vermögensverwalter und Finanzexperten, Markus Ross, sprach diese Zeitung über illegale Profite im Offshore-Geschäft und was der Staat dagegen tun kann.

Was ist der Reiz für vermögende Menschen und Unternehmen, sich in dieses „Offshore-Milieu“ zu begeben?

MARKUS ROSS: Das Offshore-Milieu per se ist nicht illegal. Illegal wird es nur, wenn damit die Absicht einhergeht, bestimmte Erträge nicht in dem Land zu versteuern, in dem sie eigentlich anfallen sollten. Beziehungsweise wenn Erträge aus kriminellen Machenschaften über Briefkastenfirmen in diesen Ländern laufen.

Welches Vermögen kann dort gut versteckt werden?

ROSS: Wertpapiere und Bargeld. Wenn dort Firmenbeteiligungen an Unternehmen in „normalen“ Ländern gehalten werden, könnte das Nachfragen nach dem wirtschaftlich Berechtigten auslösen, die dann nicht mehr zufriedenstellend beantwortet werden können.

Was macht die „Deals“ so interessant?

ROSS: In der Regel wird die Steuer des Heimatlandes des wirtschaftlich Berechtigten der Briefkastenfirma „gespart“.

Welchen Schaden richten diese Offshore-Geschäfte an?

ROSS: Den Schaden haben die Länder, in denen eigentlich Steuern auf die Erträge der Briefkastenfirmen anfallen sollten beziehungsweise die Länder, in denen Straftaten oder Korruption vorgekommen ist, deren Resultat auf den Konten der Briefkastenfirmen landet.

 

http://www.fnp.de/nachrichten/politik/Steueroasen-trockenlegen;art673,1942196

 

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