„Die grundlegende Basis der Technokratie ist der Glaube an eine so hohe Effizienz, dass mit minimalem Aufwand maximale Ergebnisse erzielt werden. …. Nehmen wir an, daß in einer Welt, in der das Profitmotiv immer mehr in den Vordergrund rückt, die politischen Instanzen (wie es zum Teil bereits der Fall ist) es versäumen, die Aktivitäten der Technologen, die nicht alle das öffentliche Interesse im Auge haben, genau zu überwachen, so wäre die Folge eine kaum wahrnehmbare Entwicklung hin zu einem Regime, das nur an der Oberfläche demokratisch wäre. Die gewählten Vertreter würden ihrer Macht beraubt… Das demokratische Prinzip wäre dann nur noch die ‚Fassade‘ (wie Skeptiker sagen, die es schon immer war), hinter der die wahren Führer des Landes ihre Herrschaft rechtfertigen oder verschleiern würden.“
Jean Meynaud (1914-1972)
„Eine solche Gesellschaft würde von einer Elite beherrscht, deren politischer Machtanspruch sich auf angeblich überlegenes wissenschaftliches Know-how stützen würde. Ungehindert von den Zwängen traditioneller liberaler Werte würde diese Elite nicht zögern, ihre politischen Ziele zu erreichen, indem sie die neuesten modernen Techniken zur Beeinflussung des öffentlichen Verhaltens einsetzt und die Gesellschaft unter strenger Überwachung und Kontrolle hält. Unter diesen Umständen würde sich die wissenschaftliche und technologische Dynamik des Landes nicht umkehren, sondern die Situation, die sie ausnutzt, sogar noch verstärken……
Anhaltende soziale Krisen, das Auftauchen einer charismatischen Persönlichkeit und die Ausnutzung der Massenmedien, um das Vertrauen der Öffentlichkeit zu gewinnen, wären die Bausteine für die schrittweise Umwandlung der Vereinigten Staaten in eine stark kontrollierte Gesellschaft.“
Zbigniew Brzezinski
Die „post-industrielle“ Gesellschaft
„Der technokratische Modus hat sich durchgesetzt, weil er der Modus der Effizienz ist – der Produktion, des Programms, des ‚Getting Things done‘. Aus diesen Gründen wird sich der technokratische Modus in unserer Gesellschaft zwangsläufig ausbreiten……..Da die postindustrielle Gesellschaft die Bedeutung der technischen Komponente des Wissens erhöht, zwingt sie die Hierophanten der neuen Gesellschaft – die Wissenschaftler, Ingenieure und Technokraten – dazu, entweder mit den Politikern zu konkurrieren oder sich mit ihnen zu verbünden.“
Daniel Bell (1973)
„In Amerika würde die direkte Technokratie wie folgt aussehen: Ein kollektiver Vorsitz mit etwa einem halben Dutzend Ausschussmitgliedern, der von einem starken öffentlichen Dienst unterstützt wird, der besser in der Lage ist, mit komplexen Herausforderungen zu jonglieren; eine Mehrparteien-Legislative, die die Vielfalt der politischen Ansichten besser widerspiegelt und Datentechnologien für die Echtzeit-Bürgerbefragung einsetzt; der Senat, der durch eine Gouverneursversammlung ersetzt wird, die den gemeinsamen Bedürfnissen der Bundesstaaten Priorität einräumt und erfolgreiche Politiken zwischen ihnen austauscht; und ein Justizapparat, der internationale Benchmarks und Standards überwacht und Verfassungsänderungen vorschlägt, um mit unserer sich schnell verändernden Zeit Schritt zu halten … es ist wieder Zeit für einen neuen Verfassungskonvent …. Nur utilitaristisches Denken kann eine neue progressive Ära herbeiführen.“
Dr. Parag Khanna (2017, „Technocracy in America: Rise of the Info-State“)
„Die Pandemie stellt eine seltene, aber schmale Gelegenheit dar, über unsere Welt nachzudenken, sie neu zu gestalten und neu auszurichten, um eine gesündere, gerechtere und wohlhabendere Zukunft zu schaffen.“
Klaus Schwab (Weltwirtschaftsforum)
