„Der seit 1979 radikalisierte Scharia-Islam stellt alles in Frage, was unsere Ordnung ausmacht: Säkularität, Ausdifferenzierung der Funktionssysteme, Rechtsstaatlichkeit, Rechte des Individuums, Beschränkung der Staatsgewalt, Meinungs- und Religionsfreiheit, freiheitliche Demokratie. Die Übergänge zwischen Islam und Islamismus sind fließend. In vielen islamischen Staaten gilt heute die Scharia und selbst, wo sie keine offizielle Rechtsquelle ist, treten Mehrheiten für die Scharia als geltendem Recht ein.
Die Bekehrung der Menschheit zum wahren Glauben gilt gläubigen Muslimen als Pflicht. Multikulturelle Gesellschaften können ihnen daher nur als Übergänge gelten. Ein eigenständiger Kulturkreis Europa ist im islamischen Universalismus, dem Glauben an die zukünftige „Umma“ nicht vorgesehen.“
Heinz Theisen (2022)