Great Reset und die Gefahren einer Welt-Regierung

Zweifle nie daran, dass eine kleine Gruppe engagierter Menschen die Welt verändern kann – tatsächlich ist dies die einzige Art und Weise, in der die Welt jemals verändert wurde.

— Margaret Mead

Great Reset und die Gefahren einer Welt-Regierung

„Staaten, gleich welcher Verfassung, sind keine wirtschaftlichen Unternehmen. Im Unterschied zu Letzteren finanzieren sich Staaten nicht durch den Verkauf von Produkten und Dienstleistungen an freiwillig zahlende Kunden, sondern durch Zwangsabgaben: durch Gewaltandrohung und -anwendung eingetriebene Steuern (und durch von ihnen buchstäblich aus dem Nichts geschaffenes Papiergeld). Bezeichnenderweise haben Ökonomen Regierungen, das heißt die Inhaber staatlicher Gewalt, deshalb auch als stationäre Banditen bezeichnet. Regierungen und alle Personen, die auf ihrer Gehaltsliste stehen, leben von der Beute, die man anderen Personen geraubt hat. Sie führen eine parasitäre Existenz auf Kosten einer unterworfenen und als „Wirt“ dienenden Bevölkerung……………

Naturgemäß bevorzugen stationäre Banditen eine größere Beute gegenüber einer kleineren. Das heißt: Staaten werden stets versuchen, ihr Steueraufkommen zu erhöhen und ihre Ausgaben durch Papiergeldvermehrung weiter zu steigern. Je größer die Beute, umso mehr Gefälligkeiten können sie sich selbst, ihren Angestellten und ihren Unterstützern erweisen. Doch sind diesem Treiben natürliche Grenzen gesetzt.

Zum einen müssen die Banditen darauf achten, dass sie ihren „Wirt,“ dessen Arbeit und Leistung ihre parasitäre Existenz ermöglicht, nicht so stark belasten, dass dieser seine Arbeit einstellt. Und zum anderen müssen sie befürchten, dass ihre „Wirte“ – und insbesondere die produktivsten unter ihnen – aus ihrem Herrschaftsbereich abwandern und sich andernorts ansiedeln.

Vor diesem Hintergrund werden eine Reihe historischer Tendenzen und Prozesse begreiflich.

Zunächst wird begreiflich, warum es eine Tendenz zur territorialen Expansion und politischen Zentralisierung gibt: Damit gelingt es Staaten, immer mehr ‚Wirte‘ unter ihre Kontrolle zu bringen und deren Abwanderung in fremde Territorien zu erschweren. Man erwartet dadurch eine größere Beutemenge. Und es wird einsichtig, warum der Endpunkt dieses Prozesses, die Einrichtung eines Welt-Staates, mitnichten ein Segen für die ganze Menschheit wäre, wie oft behauptet. Denn aus einem Welt-Staat kann man nicht auswandern, und insofern gibt es keinerlei Möglichkeit, sich staatlichen Beutezügen durch Abwanderung zu entziehen. Deshalb ist es zu erwarten, dass mit der Einrichtung eines Welt-Staates Umfang und Ausmaß staatlicher Ausbeutung – indiziert unter anderem durch die Höhe staatlicher Einnahmen und Ausgaben, durch Geldinflation, Anzahl und Umfang sogenannter „öffentlicher Güter“ und im „öffentlichen Dienst“ beschäftigter Personen – über jedes bis dahin bekannte Maß hinaus weiter ansteigen wird. Und das ist gewiss kein Segen für die „Wirtsbevölkerung“, die diesen staatlichen Überbau zu erwirtschaften hat!

Hans-Hermann Hoppe

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