Die Gefahr eines unzerstörbaren totalitären Systems

In der Regel wird der Kapitalismus für Probleme verantwortlich gemacht, die aus dem politischen Versuch resultieren, ihn abzuschaffen.

— Ludwig von Mises

Die Gefahr eines unzerstörbaren totalitären Systems

„Die linke Strategie der Auflösung überkommener solidaritätsstiftender Strukturen (Familie, Kirche, Volk, Staat, Recht, Tradition, Autorität) spielt der herrschenden Klasse, präziser gesagt den Letzteigentümern der miteinander verflochtenen global agierenden Konzerne und demgemäß auch den von ihnen abhängigen und direkt oder indirekt für sie arbeitenden Funktionseliten (Manager, Wissenschaftler, Politiker etc.) direkt in die Hände. Dass massenhaft migrierende Arbeitskräfte ein lohndrückendes Überangebot schaffen, die Position der Gewerkschaften untergraben und die Finanzierbarkeit des Sozialstaats gefährden, ist ja nur ein Teilaspekt einer umfassenden Konstallation:

‚Wir haben es mit einer Form von Herrschaft zu tun, die erreichen könnte, woran andere Totalitarismen gescheitert sind: nämlich ein buchstäblich unzerstörbares Herrschaftssytem zu errichten..

Wer buchstäblich ewig herrschen will, darf die Gesellschaft gerade nicht verfestigen, er muss sie verflüssigen; nicht kollektivieren, sondern atomisieren.

Ein Herrscher, der Kollektive schafft, setzt sich selbst dem Zwang aus, sie ständig zu beaufsichtigen, um Solidarisierungseffekte zu verhindern. Daher der ungeheurer Aufwand an Geheimpolizei in kollektivistischen Systemen. Diesen Aufwand und den damit verbundenen Zwang, d.h. die damit verbundene Einschränkung seiner Macht, kann der Herrscher vermeiden, indem er die Gesellschaft sozusagen nicht einfriert, sondern kocht. Dergleichen scheint nur auf der Basis eines pulsierenden Kapitalismus möglich zu sein, in dem jeder auf sich, und nur auf sich selbst gestellt ist, gleichzeitig aber die drohende Proletarisierung vor Augen hat. Auch unter diesem Aspekt ist der Import von Drittweltslums nach Europa aus der Sicht der Herrschenden funktional.‘

Ungeachtet ihrer antikapitalistischen Rhetorik sind Linke mithin die besten Pferde im Stall ihrer Gegner (oder die Trojanischen Pferde innerhalb der Stadtmauern ihrer naiveren Genossen, je nach Sichtweise).

Manfred Kleine-Hartlage (Konservativen-Beschimpfung, 2020)

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