Der Islam ist im Kern eine Religion des Krieges
„Die Genealogie der Schriften ist eindeutig: der erst im sechsten Jahrhundert aufkommende Islam beutet das spirituelle Potenzial der beiden älteren Religionen systematisch aus, usurpiert ihre Gedanken als seine eigenen und verwirft ihre bisherigen Vertreter als Verräter an der wahren Offenbarung. Aus ihrer Verwerfung leitet der Koran die Notwendigkeit ihrer Verfolgung und Vernichtung ab. Wodurch auch das Verhältnis zum Krieg ein ganz anderes ist als in Juden- und Christentum: Er wird nicht, wie dort, ambivalent wahrgenommen, als unvermeidbares Übel, sondern als die eigentliche Erfüllung.
Der Islam ist im Kern eine Religion des Krieges, da er seinen Anhängern bis zur völligen islamischen Befriedung der Welt den Glaubenskrieg gebietet. Entsprechend ist das Gottesbild des Koran mit dem der Bibel unvereinbar, Gott als Kämpfer und Krieger, und das Menschenbild nicht mehr geprägt von der Gleichheit aller Wesen vor dem Schöpfer (wie etwa in Psalm 145, 9 formuliert), sondern von einer gnadenlosen Segregation: hier die ‚Übermenschen“‘ die gläubigen Muslime, dort die Verworfenen, Juden, Christen und ‚Ungläubige‘, zu deren Ausbeutung und Vernichtung jedes Mittel erlaubt ist.“
Chaim Noll (Juni 2025, NZZ, achgut)