9;22% Spesen in einem Dachfonds der DZ Bank Gruppe in einem Jahr (IPConcept S.A.)

Nennt man das Kind beim Namen und nennt es ‚Verstaatlichung‘, so wird aller Sozialismus unromantisch und nüchterner.

— Theodor Heuss

9;22% Spesen in einem Dachfonds der DZ Bank Gruppe in einem Jahr (IPConcept S.A.)

Fonds: FI Fund Stop & Go Professional, ISIN LU0326969457

 

Wir suchen weitere Geschädigte dieses Fonds, der von der IP Concept S.A. des Herrn Nikolaus Rummler im Jahr 2007 für den Initiator „Finanzoptimierung“ aufgelegt und im Jahr 2014 mit einem Verlust von über 50% liquidiert wurde.

Der Fonds wurde im Verkaufsprospekt als “konservativ” eingestuft.

Der Initiator des Fonds firmiert jetzt unter „The Engineers of Finance AG“

 

“Konservativ” passt u.E. so gar nicht mit einem Verlust von mehr als der Hälfte des Kapitals der Anleger zusammen – noch dazu in einem positiven Marktumfeld.

 

Definition des Begriffs „konservativ“ bei Finanzanlagen: „kurzfristige moderate Kursschwankungen sind möglich; mittel-langfristig ist ein Vermögensverlust unwahrscheinlich.“

 

Die Fakten:

Kosten einschliesslich Zielfonds in 12 Monaten 2013: 9,22% (in Worten: neun 22/100 Prozent)

Auflegung, Kurs 50, 11. Dezember 2007

Liquidation, Kurs 24,28, 31. März 2014

Verlust über 50%

Einstufung als „konservativ“ im Verkaufsprospekt.

Einstufung Risikostufe 6 (von7) in den Wesentlichen Anlegerinformationen

Durchschnittliches Fondsvolumen über die Gesamtzeit circa  Euro 6.124.872,05

 

Die Spesen, die dem Fonds von der IP Concept S.A. des Herrn Rummler belastet wurden – in manchen Jahren mehr als 9% – , sind unseres Erachtens skandalös.

 

Von 1970 bis Ende 2014 hat der MSCI World Index netto auf Eurobasis (bis Ende 1998 D-Mark) im Durchschnitt eine jährliche Rendite von 6,9 Prozent erzielt.

Wenn man unterstellt, dass durchschnittlich 70% des Fonds in Aktien (Atkienfonds) investiert waren und der Rest (Cash oder Rentenpapiere) praktisch keine Rendite gebracht hat, erhält man 4,83%.

Das ist eine realistische Renditeerwartung für den Fonds VOR KOSTEN.

Damit ein Anleger eine realistische Chance auf einen Gewinn hat, müssen die Kosten also deutlich unter 4,83% liegen.

Schon wenn mehr als 50% der Bruttorendite durch Kosten aufgefressen würde, wäre das für die Anleger kein gutes Investment.

Im „Spitzenjahr“ 2013 waren die Kosten des Fonds in etwa das Doppelte der realistischen Bruttorenditeerwartung.

 

Prospektmängel

Falsche Einstufung des Fonds als „konservativ“

Kein Hinweis auf das Risiko, dass die Kosten des Fonds den Anleger praktisch chancenlos machen können

Kein Hinweis darauf, dass das den Anlageentscheidungen zugrunde liegende Modell nicht oder nicht ausreichend getestet wurde und dass es möglicherweise nicht funktioniert

Kein Hinweis darauf, dass der Anlageberater des Fonds keine BaFin Lizenz hat

Kein Hinweis auf hohe Rechtsrisiken (der Anleger muss die Verwaltungsgesellschaft in Luxemburg verklagen, was sehr schwierig und teuer ist, und ist in Deutschland somit auf die Bonität des Vermittlers und Beraters angewiesen)

 

 

Im Prospekt besonders aufgelistete Risiken

Allgemeines Marktrisiko

Zinsänderungsrisiko

Bonitätsrisiko

Unternehmensspezifisches Risiko

Adressenausfallrisiko

Kontrahentenrisiko

Währungsrisiko

Branchenrisiko

Länder-/Regionenrisiko

Länder – und Transferrisiken

Liquiditätsrisiko

Verwahrrisiko

Inflationsrisiko

Abwicklungsrisiko

Risiken beim Einsatz von Derivaten

Risiko der Rücknahmeaussetzung

 

Es ist auffällig, dass kein einziges der aufgelisteten Risiken zum Tragen gekommen ist bzw. für den grossen Schaden verantwortlich ist.

Die für den Schaden verantwortlichen Risiken – die hohen Kosten und ein nicht funktionierendes Anlageentscheidungssystem – sind nicht aufgeführt. Auf diese Risiken wurde der Anleger nicht aufmerksam gemacht

 

Das Anlagesystem, das dem 50%-igen Verlust zugrundeliegt, wurde im Verkaufsprospekt wie folgt vollmundig beworben:

„Die Zielfonds werden mit dem Handelssystem „Stop & Go Professional“ gemanagt. Bei „Stop & Go Professional“ handelt es sich um die intelligente Kombination einer Stop-Loss-Order (Stop) und einer Start-Buy-Order (Go). Am Anfang wird jeder Zielfonds genau analysiert und bewertet. Dann werden bei jedem einzelnen Fonds die optimalen Limits für die Stop-Loss-Order und die Start-Buy-Order bestimmt. Bei den berechneten Limits handelt es sich grundsätzlich um Trailing-Limits. Mit dem Handelssystem „Stop & Go Professional“ können somit Verluste von vorn herein klar begrenzt und neue Trends optimal genutzt werden. Dies ermöglicht bei den Zielfonds eine deutliche Outperformance gegenüber einer klassischen „Buy-and-Hold“ Strategie.“

 

Die Firma Finanzoptimierung hat jetzt umfirmiert in:

The Engineers of Finance AG

Discountbroker AG

Teichstraße 38

D-37154 Northeim

 

Depotbank des Fonds und direkte Muttergesellschaft der IP Concept S.A. von Herrn Rummler ist die DZ Privatbank Luxemburg S.A.

 

Die IP Concept S.A. gehört zum Frankfurter DZ Bank Konzern mit Herrn Wolfgang Kirsch an der Spitze.

 

Ein geschädigter Anleger hat bereits Klage gegen den Fondinitiator eingereicht.

 

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