Die Frankfurter Universal-Investment-Gesellschaft mbH legt im Jahr 2002 den Europa-Actio-Matrix-Universal-Fonds auf und lässt den Fonds durch ihren Vertrieb unter anderem damit bewerben, dass die angekündigten häufigen Umschichtungen in dem Fonds insofern kein Problem darstellen würden, als mit der Depotbank eine Flat Rate für die Transaktionskosten vereinbart worden sei und es insofern keine Rolle spielen würde, wie oft der Fonds umgeschlagen wird.
Ein Prüfbericht des LKA Hessen belegt allerdings, dass die – ohnehin später auch noch ganz aufgehobene – Flat Rate nur einen Bruchteil der Transaktionskosten umfasste und der Löwenanteil – Fremde Spesen – mit jedem Umsatz in die Höhe schoss. Und umgeschichtet wurde erstaunlich oft, nach eigenen Angaben der Universal bis zu 38,46 mal im Jahr! Die Angaben des Vertriebs zur Flat Rate waren mithin grob irreführend.
Der Fonds wurde Anfang 2006 mit einer hohen Underperformance liquidiert.
Die für den Fonds verantwortliche KAG, die Universal-Investment-Ges. mbH aus Frankfurt und ihre Geschäftsleiter Bernd Vorbeck, Markus Neubauer, Oliver Harth sowie ihr Aufsichtsratsvorsitzender Jochen Neynaber sind noch für diverse andere Schadensfälle verantwortlich, siehe auch Bericht zu „Hall of Shame“.
Fondsberater war die equinet Asset Management AG, heute firmierend unter Capitell Vermögens Management AG, verantwortlich damals Peter Becker, Markus Korfmacher und der „Vater der Matrix“ Michael Sticka.