von Charlotte Wiedemann 22.3.2017,
In seiner Blütezeit erstreckte sich das Persische Reich von Ägypten bis Indien. Darauf baut der Stolz der Iraner – und Rückbesinnung auf die kosmopolitische Vergangenheit täte der Nation heute gut.
Als der iranische Regisseur Asghar Farhadi jüngst die Oscar-Feierlichkeiten boykottierte, wollte er nicht nur ein Zeichen gegen die antimuslimische Einreisepolitik des US-Präsidenten setzen. Farhadi hatte auch sein Ansehen im Heimatland im Blick: Die stolze Geste der Verweigerung war ganz nach dem Geschmack der Iraner, die sich von Donald Trumps Dekret in ihrer Ehre verletzt fühlten. Trotz aller Verteufelung ist Amrika, wie es auf Persisch heisst, bei vielen Iranern durchaus beliebt, und sie erwarten, auf Augenhöhe behandelt zu werden.
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