Ludwig Erhard

Ein marxistisches System erkennt man daran, dass es die Kriminellen verschont und den politischen Gegner kriminalisiert.

— Alexander Solschenizyn

Ludwig Erhard

„Die Wettbewerbswirtschaft ist die ökonomischste und zugleich demokratischste Form der Wirtschaftsordnung; der Staat soll nur insoweit in den Marktablauf lenkend eingreifen, wie dies zur Aufrechterhaltung des Wettbewerbsmechanismus oder zur Überwachung derjenigen Märkte erforderlich ist, auf denen die Marktform des vollständigen Wettbewerbs nicht erreichbar erscheint.“
Ludwig Erhard, Wohlstand für alle

„Die Erhöhung des Lebensstandards berührt nicht so sehr Verteilungs- als vielmehr Produktions- bzw. Produktivitätsprobleme.
Die Lösung liegt nicht in der Division, sondern in der Multiplikation des Sozialprodukts.“
Ludwig Erhard, Wohlstand für alle

„Die Menschen haben es zwar zuwege gebracht, das Atom zu spalten, aber nimmermehr wird es ihnen gelingen, jenes eherne wirtschaftliche Gesetz aufzusprengen, das uns mit unseren Mitteln haushalten heißt, d.h., das uns verbietet, mehr zu verbrauchen als wir erzeugen können – oder erzeugen wollen.“
Ludwig Erhard, Wohlstand für alle

„Ich werde nie müde werden, dafür zu sorgen, daß die Frucht des wirtschaftlichen Fortschritts immer breiteren und am Ende möglichst allen Schichten des Volkes zugute kommt.“
Ludwig Erhard, Wohlstand für alle

„Der Ruf nach kollektiver Sicherheit im sozialen Bereich – ich habe diese Flucht vor der Eigenverantwortung drastisch genug gekennzeichnet, wenn ich sagte, daß falls diese Sucht weiter um sich greift, wir in eine gesellschaftliche Ordnung schlittern, in der jeder die Hand in der Tasche des andern hat.“
Ludwig Erhard, Wohlstand für alle

„Das mir vorschwebende Ideal ist, daß der einzelne sagen kann: „Ich will mich aus eigener Kraft bewähren, ich will das Risiko des Lebens selber tragen, will für mein Schicksal selbst verantwortlich sein. Sorge du, Staat, dafür, daß ich dazu in der Lage bin.“
Ludwig Erhard, Wohlstand für alle

„Kümmere du, Staat, dich nicht um meine Angelegenheiten, sondern gib mir so viel Freiheit und laß mir von dem Ertrag meiner Arbeit so viel, daß ich meine Existenz, mein Schicksal und dasjenige meiner Familie selbst zu gestalten in der Lage bin.“
Ludwig Erhard, Wohlstand für alle

„Die wachsende Sozialisierung der Einkommensverwendung, die weitgehende Entmündigung des einzelnen und die zunehmende Abhängigkeit vom Kollektiv oder vom Staat müssen die Folgen dieses gefährlichen Weges hin zum Versorgungsstaat sein, an dessen Ende der soziale Untertan und die bevormundete Garantierung der materiellen Sicherheit durch einen allmächtigen Staat, aber in gefährlicher Weise auch die Lähmung des wirtschaftlichen Fortschritts in Freiheit stehen wird.“
Ludwig Erhard, Wohlstand für alle

„Der Staat kann Kaufkraft – gleich ob in Form von Unterstützungen, Krediten, Darlehen oder Subventionen – nur insoweit spenden, als er den Gegenwert vorher seinen Staatsbürgern durch Besteuerung abgenommen hat.
Ich halte eine Politik, die den Staat auf solche Weise in den Besitz von Kapital bringt, um ihn darauffolgend wieder zu privaten Ausleihungen zu befähigen, für moralisch höchst anrüchig.“
Ludwig Erhard, Wohlstand für alle

Ludwig Erhard zur Inflation (mit besten Grüßen an Mario Draghi)
„Die Inflation kommt nicht über uns als ein Fluch oder ein tragisches Geschick; sie wird immer durch eine leichtfertige oder sogar verbrecherische Politik hervorgerufen.“
Ludwig Erhard, Wohlstand für alle

Ludwig Erhard zu Europa (1955)
„Die beste Integration Europas, die ich mir vorstellen kann, beruht nicht auf der Schaffung neuer Ämter und Verwaltungsformen oder wachsender Bürokratien, sondern sie beruht in erster Linie auf der Wiederherstellung einer freizügigen internationalen Ordnung.
……………
Von Sizilien bis zum Ruhrgebiet kann es keine gleiche Produktivität und mithin auch keine gleichen Arbeitskosten geben.
Die Praktizierung dieses Grundsatzes müßte gebietsweise sogar zu einem wirtschaftlichen Massensterben führen.
Die Lohnkosten sind in ihrer jeweiligen Höhe ein Ausfluß der Produktivität und nicht die Voraussetzung einer gleichen Leistungskraft.
……….
Selbst wenn durch künstliche Manipulation an einem bestimmten Stichtag gleiche Startbedingungen gesetzt werden könnten, würden am Tag danach schon wieder Veränderungen Platz greifen, weil die Vorstellungen und das Verhalten der Menschen und auch der Völker hinsichtlich ihres Sparen-und-Verbrauchen-Wollens, des Leistungsstrebens, ihres Fleißes u.ä.m. auch in einem gemeinsamen Markt niemals auf einen gemeinsamen Nenner gebracht werden können.
……..
Die Forderung eines gleichen Lohnniveaus unter dem Stichwort „Harmonisierung“ charakterisiert eine geistige Haltung, die sich in einem integrierten Europa unter keinen Umständen durchsetzen darf, wenn nicht menschliche Initiative und schöpferische Kraft, ja das Leben selbst, erstickt werden sollen.“

Ludwig Erhard, Wohlstand für alle

Ludwig Erhard zum Sozialstaat
„Am Anfang muß die eigene Verantwortung stehen, und erst dort, wo diese nicht ausreicht oder versagen muß, setzt die Verpflichtung des Staates und der Gemeinschaft ein.
Es stünde im sozialen Leben um manche Not in unserem Volke besser, wenn wir nicht zu viel sozialen Kollektivwillen, sondern mehr soziale Gesinnung und Haltung bezeugen wollten.
Das eine schlägt das andere tot.“
Ludwig Erhard, Wohlstand für alle

„Nach allen vorliegenden Erfahrungen muß der Wohlfahrtsstaat alles andere als „Wohlfahrt“, sondern letztlich „Armseligkeit“ für alle bedeuten.“
Ludwig Erhard, Wohlstand für alle

Versorgungsstaat – Der moderne Wahn
„Die soziale Marktwirtschaft kann nicht gedeihen, wenn die ihr zugrunde liegende geistige Haltung, d.h. also die Bereitschaft, für das eigene Schicksal Verantwortung zu tragen, und aus dem ehrlichen Streben nach Leistungssteigerung an einem ehrlichen freien Wettbewerb teilzunehmen, durch vermeintliche soziale Maßnahmen auf benachbarten Gebieten zum Absterben verurteilt wird.“
Ludwig Erhard, Wohlstand für alle

Wirtschaftliche Freiheit und totaler Versicherungszwang vertragen sich wie Feuer und Wasser.
Ludwig Erhard, Wohlstand für alle

Soziale Marktwirtschaft
„Das ist der soziale Sinn der Marktwirtschaft, daß jeder wirtschaftliche Erfolg, wo immer er entsteht, daß jeder Vorteil aus der Rationalisierung, jede Verbesserung der Arbeitsleistung dem Wohle des gesamten Volkes nutzbar gemacht wird und einer besseren Befriedigung des Konsums dient.“
Ludwig Erhard, Wohlstand für alle

Ludwig Erhard zur freien Preisbildung
„Die Marktwirtschaft ist deshalb von dem System des freien Wettbewerbs nicht zu trennen; sie kann darum auch nicht auf die Funktion des freien Preises verzichten.
Wer die Funktion des freien Preises ausschalten will – gleichgültig, ob das nun durch staatliche Stellen oder durch unternehmerische Organisationen wie durch Kartelle erfolgt – ertötet damit den Wettbewerb und läßt die Wirtschaft erstarren.“
Ludwig Erhard, Wohlstand für alle

Ludwig Erhard zur Freiheit
„Ich habe in meinem Leben immer wieder die Erfahrung gemacht, daß sich die Freiheit und vor allem der Mut zur Freiheit immer gelohnt haben. Alles, was wir unter diesem Aspekt begonnen haben, hat sich hin zum Guten gewandelt, – überall dort aber, wo uns der Mut zur Freiheit fehlte, sind die Dinge im Unheil steckengeblieben.“

„Die Freiheit auch im wirtschaftspolitischen Bereich muß täglich aufs neue verteidigt werden. In der Politik liegen das „Kreuzige ihn“ und das „Hosiannah“ nahe beinander.
Wir sollten darum nicht meinen, daß wir endgültig davor bewahrt seien, erneut in staatswirtschaftliche Formen abzugleiten.“

„Die Freiheit ist ein so hoher und absoluter Wert, daß sich ein Volk selbst preisgibt, wenn es auf sie verzichtet.“
Ludwig Erhard, Wohlstand für alle

Ludwig Erhard zu Medien (und öffentlicher Kritik)
„Wir brauchen eine verantwortungsbewußte öffentliche Kritik. Sie ist ein unveräußerlicher Bestandteil unserer Ordnung und geeignet, die innere Beteiligung des Bürgers am staatlichen Leben wachzuhalten.
Ich bekenne mich ausdrücklich dazu, daß nicht jeder Tadel an einer Regierung den Staat erschüttert, wie umgekehrt nicht jede Kritik der Regierung an den Organen der öffentlichen Meinung schlechthin als Eingriff in demokratische Grundrechte aufgefaßt werden sollte.
Die Bundesregierung wird nach Kräften bemüht sein, den Trägern der öffentlichen Meinung ihre Arbeit zu erleichtern.
Sie wird ihrem Informationsbedürfnis so weit Rechnung tragen, wie es die ordnungsgemäße Tätigkeit von Regierung und Verwaltung des Bundes gestattet.“
Ludwig Erhard, Wohlstand für alle

Ludwig Erhard zum Thema Bildung
„Ohne Verstärkung der geistigen Investitionen müßte Deutschland gegenüber anderen Kultur- und Industrieländern zurückfallen. Das aber hieße, nicht nur den wirtschaftlichen Fortschritt und Wohlstand, sondern auch die soziale Sicherheit aufs Spiel setzen.
Bund und Länder müssen zusammenwirken, um eine große, gemeinsame Aufgabe mit Tatkraft anzupacken.
Es muß dem deutschen Volk bewußt sein, daß die Aufgaben der Bildung und Forschung für unser Geschlecht den gleichen Rang besitzen, wie die soziale Frage für das 19. Jahrhundert.“
Ludwig Erhard, Wohlstand für alle

Ludwig Erhard zu staatlichen Leistungen, und dass am Ende dafür alle Bürger aufkommen müssen
„Wenn im politischen Leben dem Staat die Sorge um Verteidigung und Sicherheit aufgetragen ist, wenn er Bildung, Forschung und Gesundheit fördern soll, wenn er für Reinhaltung der Luft und des Wasssers sorgen, die Verkehrsverhältnisse ordnen, den Wohnungsbau fortführen soll, wenn ihm zunehmend höhere soziale Leistungen abverlangt werden und der Ruf nach Subventionen und Beihilfen gewiß nicht schwächer wird, – dann muß der Staatsbürger begreifen, daß er damit im letzten Grunde sich selbst anspricht.“
Ludwig Erhard, Wohlstand für alle

Ludwig Erhard zu den Pflichten eines Bundeskanzlers
„Der Bundeskanzler hat sich mit seiner Wahl über alle Parteiungen hinweg als Sachwalter des ganzen deutschen Volkes zu fühlen und aus dieser Verantwortung heraus zu handeln………….
Als Regierungschef bekenne ich mich zu der hohen, allerdings auch selbstverständlichen Verpflichtung, die rechtsstaatlichen Prinzipien in unserem Lande zu wahren.“
Ludwig Erhard, Wohlstand für alle

Ludwig Erhard zur deutschen Vergangenheit
„In einer Welt, die immer mehr in die Weite strebt, bedarf ein freies Volk eines gesunden nationalen Selbstbewußtseins.
Nur wer sicher in sich selbst ruht und um seine Wurzel weiß, wird diesen Weg gehen können, ohne sich zu verlieren.
Wir haben die Schuld, die während jener tragischen zwölf Jahre der Gewaltherrschaft im Namen Deutschlands allen Deutschen aufgebürdet wurde, schonungslos offenbart.
Wir werden diese Schuld vollends abtragen, soweit Menschen dazu in der Lage sind…
Aber wir haben keinen Sinn für jene Bestrebungen, die aus vergangener Barbarei für alle Zeit eine deutsche Erbsünde herleiten und als politisches Mittel konservieren möchten.“
Ludwig Erhard, Wohlstand für alle

Ludwig Erhard zum Rechtsstaat (mit Grüßen an Merkel und die Bundesregierung…)
„Das Vertrauen in unseren Rechtsstaat ist nur so lange gesichert, wie die politisch Verantwortlichen durch ihr eigenes Verhalten, das gute Beispiel vorleben.“
Ludwig Erhard, Wohlstand für alle

Ludwig Erhard zu Europa
„Zuvörderst ist die innere Ordnung der Volkswirtschaften in nationaler Verantwortung sicherzustellen, weil sonst die Integration zu einem übernationalen Dirigismus führen muss.“
Ludwig Erhard, Wohlstand für alle

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