Adpunktum Morning Headlines 8. März 2021

Europa wird christlich sein oder es wird nicht sein.

— Otto von Habsburg

Adpunktum Morning Headlines 8. März 2021

Politik

Die „Maskenaffäre“ kostet einem weiteren Politiker den (politischen) Job

Nikolas Löbel, Bundestagsabgeordneter der CDU, kündigt seinen Rückzug aus der Politik an. Er habe mit der Beschaffung von Corona-Masken 250.000 Euro verdient, so der Vorwurf. Löbel sei bei dem Deal als Vermittler aufgetreten. Wegen Korruptionsvorwürfen hat kürzlich auch der CSU-Bundestagsabgeordnete, Georg Nüßlein, seinen Rückzug aus der Politik angekündigt. Er soll bis zu 600.000 Euro Zahlungen im Zusammenhang mit Masken-Verkäufen erhalten haben.

 

Die chinesische Regierung weist den Vorwurf eines Völkermords an den Uiguren als „absurd“ zurück

Chinas Außenminister erklärte, die Anschuldigungen, dass sein Land einen Völkermord an muslimischen Uiguren durchführe, seien „lächerlich absurd“ und „eine völlige Lüge“.

 

Myanmar-Putsch: Parteibeamter stirbt in der Haft

Ein Beamter der Partei von Aung San Suu Kyi ist in Myanmar in Gefängnis gestorben, nachdem er von Sicherheitskräften in der Stadt Yangon festgenommen worden war. Die Leiche von U Khin Maung Latt sei seiner Familie übergeben worden. Nach offiziellen Berichten sei der Mann an einer „Ohnmacht“ gestorben. Regimegegner behaupten, Latt sei „erschlagen“ worden.

 

Wirtschaft

Corona: Der US-Senat verabschiedet einen Hilfsplan in Höhe von 1,9 Billionen US-Dollar

Joe Bidens Hilfsgesetz, das den Amerikanern helfen soll, die Auswirkungen der Corona-Pandemie zu lindern, hat eine wichtige Hürde genommen. Der Hilfsplan in Höhe von 1,9 Billionen US-Dollar wurde im Senat genehmigt. Jeder republikanische Senator dagegen gestimmt.

China fordert die USA auf, die Sanktionen der Trump-Ära fallen zu lassen

Chinas Außenminister hat die USA aufgefordert, die von Donald Trump eingeführten Sanktionen und Beschränkungen aufzuheben, und vor internationaler „Hegemonie und Mobbing“ und Einmischung in die inneren Angelegenheiten Pekings gewarnt, darunter Taiwan Honkong, Xinjiang und das Südchinesische Meer.

 

Ökonom warnt vor Rezession in der Türkei

Der Ökonom Charles Robertson, der 2018 den türkischen Crash vorhersagte, warnt jetzt vor einem „Boom und Bust“-Zyklus. Der Chefökonom von Renaissance Capitals sagt eine schlagartige Rezession voraus, die in einem Crash um die Zeit der Präsidentschaftswahlen (2023) in der Türkei ende.

 

Finanzen

Credit Suisse wickelt 10 Milliarden US-Dollar an Greensill-gebundene Fonds ab

Die Credit Suisse teilte jetzt mit, dass sie ihre 10-Milliarden-Dollar-Lieferkettenfinanzierungsfonds abwickelt. Dieser Fonds habe größtenteils in Schuldverschreibungen des Spezialfinanzierungsunternehmens Greensill investiert.

Die Londoner Greensill-Gruppe bereite sich auf einen Insolvenzantrag vor und befinde sich in Gesprächen über den Verkauf von Teilen ihres Geschäfts an das US-amerikanische Private-Equity-Unternehmen Apollo Global Management Inc.

 

Kritiker von Tech-Konzernen wird Berater des US-Präsidenten

US-Präsident Joe Biden hat mit Tim Wu einen neuen Top-Berater benannt. Wu hat sich für die Auflösung von Big-Tech-Unternehmen stark gemacht. Er hat den Begriff „Netzneutralität“ geprägt und vor der Dominanz von Konzernen in der Wirtschaft gewarnt.

 

Börse

Börsengang Deliveroo: Aktien im Wert von 50 Millionen Pfund für Kunden

Das Lebensmittel-Versandunternehmen Deliveroo teilte mit, dass Aktien im Wert von 50 Millionen Pfund (69 Millionen US-Dollar) für Kunden im Rahmen des bevorstehenden Börsengangs im Rahmen einer Marketing-Aktion vorgesehen seien. Experten schätzten den Unternehmenswert von Deliveroo auf sieben Milliarden US-Dollar. Der IPO erfolgt an der Londoner Börse.

 

Goldman-Sachs-Prognose:  12-Monats-Rohstoffrendite bei 15,5 Prozent

Goldman Sachs Commodities Research habe die Prognose für Rohstoffrenditen in den nächsten 12 Monaten auf 15,5 Prozent angehoben. Rohstoffe seien nach Ansicht der Analysten die beste Absicherung gegen Inflation.

 

Europäische Aktien durch Anleihen unter Druck

Europäische Aktien schlossen am Wochenende niedriger. Der Grund: Anleiherenditen stiegen auf Grund von Inflationserwartungen, die durch Lohn- und Gehaltsdaten der USA getrieben wurden. Aktien von Reise- und Finanzdienstleistungsunternehmen verzeichneten die größten Verluste.

Der STOXX 600-Index stieg jedoch im Laufe der zurückliegenden Woche um 0,9 Prozent, denn die Anleger wetten auf eine wirtschaftliche Erholung in 2021. Die Anleger investieren in Unternehmen die am wahrscheinlichsten von einem Aufschwung profitieren könnten. So übertrafen die Automobilaktien ihre Mitbewerber mit einem Anstieg von 4,9 Prozent.

 

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