Der nächste Lockdown – Malle kritisiert Deutschland – Kurzarbeit für den Osterhasen?

Vier feindselige Zeitungen sind mehr zu fürchten als tausend Bajonette.

— Napoleon Bonaparte

Der nächste Lockdown – Malle kritisiert Deutschland – Kurzarbeit für den Osterhasen?

Von Udo Rettberg

Klar – der obige satirische Titel trieft voller Hohn und Spott. Was aber kann in diesen schwierigen und anspruchsvollen Zeiten der Corona-Pandemie überhaupt noch  ernstgenommen werden? Diesen Anspruch können Politiker schon längst nicht mehr an ihr Volk stellen. Zu viel Porzellan ist in den vergangenen Wochen und Monaten zerschlagen worden. Zwei Drittel der Bundesbürger sind einer Umfrage zufolge unzufrieden mit dem Corona-Krisenmanagement der Regierung Merkel und der Bundesländer.

Immer weniger Bürger glauben den oft dummen und überzogenen Aussagen der Politik. Klare und verständliche Ansagen an die Bürger hat es von Seiten der Politik zuletzt nicht (oder nur sehr selten) gegeben. Sie streiten in Berlin über viele Themen – u.a. über Ausgangssperre und kontaktarmes Reisen. Die Menschen jedenfalls sind tief enttäuscht. Dies zeigen nicht nur die jüngsten Wahlergebnisse, sondern auch die „Revolten“ in zahlreichen Städten des Landes. Die politische Opposition fordert kreative Problemlösungen.

Vertreter von Bund und Bundesländern haben jetzt erneut über das weitere Vorgehen in der Corona-Krise beraten.  Zuletzt von Politikern und Medizin-Wissenschaftlern in der breiten Öffentlichkeit wohl ganz bewusst popularisierte Kennziffern wie die aktuellen Infektionszahlen oder aber die so genannte 7-Tage-Inzidenz im angeblich „besten und weitsichtigsten Land der Welt“ zeigen klar steigende Tendenz. Das hat  vor allem auch mit dem Fehlverhalten der Bürger zu tun – diese wollen das jedoch nicht immer wahrhaben.

Dass in Berlin der einzige Ausweg zur Lösung des Pandemie-Problems darin gesehen wird, den Lockdown (zunächst) bis zum 18. April zu verlängern, in Hochinzidenz-Gebieten noch strengere Einschränkungen vorzunehmen sowie über die Schließung von Schulen und Kitas sowie über eine Ausgangssperre in der Nacht nachzudenken, hatl kaum  überrascht. Zudem hat man in Berlin über weitere Reisebeschränkungen nachgedacht. Begründet haben die egoistischen (oft ohne Maske in der Öffentlichkeit auftretenden und zudem voll durch das pralle Leben tanzenden) Politiker ihr von einigen Bürgern als diktatorisch empfohlenes Vorgehen mit dem Risiko einer möglichen Überlastung des Gesundheitssystems.

Deutschlands Bürger sind aufgebracht und in Rage. Sie haben es im Auf und Ab der Wellen  satt, wollen nicht mehr länger  von Lockdown zu Lockdown denken. Sie fordern mehr Freiheit. Auf der Straße breitet sich vor dem Hintergrund unzähliger kaputter Existenzen und Depressions-Risiken ein explosiver Unmut aus, der sich in Gewalttaten und menschlichen Attacken äußert. Dies auch, weil die Jungs und Mädels in Berlin in wichtigen das Virus begleitenden Fragen zuletzt völlig versagt haben. Das gilt sowohl in Sachen Inzidenz-Bremswerte als auch mit Blick auf die sich hinschleppenden Corona-Tests und auch für die nebulöse Lage an der Impf-Front. Die Politiker bieten weitgehend ein miserables Bild. Dass Abgeordnete und Ministern nahestehende Personen sich ob ihrer Position offensichtlich auch noch bereichert haben (sollen), treibt Bürger auf die Barrikaden. Gleiches gilt für die schwachsinnige  Behandlung des Themas „Mallorca-Reisen“. All das war einfach dümmlich und hat das Fass eindeutig zum Überlaufen gebracht. Dass sich nicht jeder Malle-Inselbewohner auf deutsche Touristen freut, zeigt mehr Verstand auf dieser Seite als auf der germanischen Seite.

 

Kein Zweifel: Viele Vorschriften und Regeln der Politik waren schlichtweg dumm. Doch es wäre völlig falsch, all die negativen Folgen dieses Geschehens vorrangig oder allein bei den politisch Verantwortlichen in Berlin und in den anderen Landeshauptstädten abladen zu wollen. Viel zu viele Bürger waren egoistisch unterwegs und  zuletzt nicht wirklich bereit, die notwendige Geduld aufzubringen, sich an die Regeln zu halten sowie mehr Vernunft und Eigenverantwortung zu zeigen. Dieser Kommentar wurde mit zynischem Unterton begonnen und soll auch damit enden. Unter der allgemeinen Corona-Chaos leidet jetzt möglicherweise auch der Osterhase, der zunächst eventuell auf Kurzarbeit und entsprechende Ruhezeiten  gehofft hatte,  jetzt über Ostern eventuell aber sogar mehr Arbeit verrichten muss.

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