„Da ist zunächst natürlich die Wirtschaft, die nie die Stärke der Linken war. Während [William A.] Williams sicherlich eine wichtige Ursache des amerikanischen Imperialismus in dem anhaltenden Bestreben, amerikanische Exporte zu subventionieren, aufgedeckt hat, trug er leider auch zu dem ungeheuerlichen Missverständnis des ‚Freihandelsimperialismus‘ bei. Nach dieser Auffassung ist der Freihandel nur eine andere Variante des Imperialismus, vielleicht weniger chaotisch, aber ebenso effektiv imperialistisch wie die koloniale Eroberung oder die neokolonialistische Mischung aus politischem Druck, verdeckter Intrige und Wirtschaftshilfe. Für Sozialisten scheint es unmöglich zu sein, die friedliche und für beide Seiten vorteilhafte Natur freier Märkte und des freien Handels zu verstehen. Sir Norman Angell und andere Liberale des 19. Jahrhunderts mögen in ihren Lobgesängen auf den friedlichen Einfluss des Freihandels zu optimistisch gewesen sein, aber sie haben einen äußerst wichtigen Punkt erkannt. Das alte Motto ‚If Goods Can’t Cross Borders, Troops Will‘ ist immer noch sinnvoll.
Murray Rothbard