Deutschland vor dem Ersten Weltkrieg

Der Neid galt einst als eine der sieben Todsünden, bevor er unter neuem Namen zu einer der am meisten bewunderten Tugenden wurde. ‚Soziale Gerechtigkeit‘.

— Thomas Sowell

Deutschland vor dem Ersten Weltkrieg

„Wir haben sieben Millionen Arbeiter, die zum großen Teil von Schulagitatoren geführt werden. Wir haben acht Millionen unselbständige in der Landwirtschaft Beschäftigte, die sich nicht organisieren dürfen und nicht Träger eigener Gedanken sind. Wir haben zwei bureaukratisch geordnete Kirchen, die dem Austretenden mit Minderung bürgerlicher Rechte drohen dürfen. Wir haben die Stände der Interessierten, die mit der Dialektisierung ihrer Gewerbe befaßt sind. Wir haben eine Beamtenkaste auf Grund eines Gesinnungsnachweises. Wir haben einen selbständigen Mittelstand, der nach den Gründen seines Niedergangs sucht. Wir haben ein Großbürgertum, das nach Beziehungen und Beförderungen lechzt. Wir haben einen staatsbeamteten Gelehrtenstand, der zur Verteidigung alles Bestehenden erzogen ist. Wir haben Interessenvertreter und Ortsgrößen, die im politischen Leben stehen und ihre Wünsche und Kritiken mit denen ihrer Auftraggeber in Übereinstimmung zu bringen suchen.“

Walter Rathenau (liberaler, deutsch-jüdischer Politiker, Schriftsteller und Industrieller, 1867-1922, An Deutschlands Jugend, Juli 1918)

 

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