Thomas Paine im Jahr 1789 zum möglichen Untergang des amerikanischen Imperiums

Wahnsinn bei Individuen ist selten, aber in Gruppen, Nationen und Epochen die Regel.

— Friedrich Nietzsche

Thomas Paine im Jahr 1789 zum möglichen Untergang des amerikanischen Imperiums

„In tausend Jahren (denn ich muss mir ein paar Gedanken machen), vielleicht in weniger, wird Amerika das sein, was England heute ist! Die Unschuld ihres Charakters, die die Herzen aller Nationen für sie gewann, mag wie eine Romanze klingen, und ihre unnachahmliche Tugend, als hätte es sie nie gegeben. Die Ruinen jener Freiheit, für die Tausende bluteten oder litten, um sie zu erlangen, mögen nur Stoff für eine Dorfgeschichte liefern oder der ländlichen Empfindsamkeit einen Seufzer entlocken, während die in Ausschweifungen gehüllte Mode jener Tage das Prinzip verspotten und die Tatsache leugnen wird. . . .

Aber wenn das amerikanische Imperium untergeht, wird der Anlass für nachdenkliche Trauer unendlich viel größer sein, als es bröckelndes Messing oder Marmor sein können. Man wird dann nicht sagen, hier stand ein Tempel von gewaltigem Altertum, hier erhob sich ein Babel von unsichtbarer Höhe, oder dort ein Palast von prächtiger Extravaganz; sondern hier, ach schmerzlicher Gedanke! das edelste Werk menschlicher Weisheit, die großartigste Szene menschlichen Ruhms, die gerechte Sache der Freiheit erhob sich und fiel!“

Thomas Paine (1789, Brief an Freundin Kitty Nicholson Few)

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