„Der Staat ist eine menschliche Einrichtung, kein übermenschliches Wesen. Wer ‚Staat‘ sagt, meint Zwang und Unterdrückung. … Die Anbetung des Staates ist die Anbetung der Gewalt. … Der Staat kann die Hauptquelle von Unheil und Katastrophen sein und ist es im Laufe der Geschichte auch oft gewesen. …
Die These des Etatismus, die Mitglieder der Regierung und ihre Gehilfen seien intelligenter als das Volk und wüssten besser, was für den Einzelnen gut ist, als er selbst, ist purer Unsinn. …
Auch die Demokratie ist nicht göttlich. … man darf nie vergessen, dass Mehrheiten nicht weniger anfällig für Fehler und Enttäuschungen sind als Könige und Diktatoren. Dass eine Tatsache von der Mehrheit für wahr gehalten wird, beweist nicht ihre Wahrheit. Dass eine Politik von der Mehrheit für zweckmäßig gehalten wird, beweist nicht ihre Zweckmäßigkeit. Die Menschen, die die Mehrheit bilden, sind keine Götter, und ihre gemeinsamen Schlussfolgerungen sind nicht notwendigerweise gottgleich.“
Ludwig von Mises (1944, „Allmächtiger Staat“):