Investieren in der Krise, Markus Ross

Derjenige, der zum ersten mal an Stelle eines Speeres ein Schimpfwort benutzte, war der Begründer der Zivilisation.

— Sigmund Freud

Investieren in der Krise, Markus Ross

Investieren in der Krise, Markus Ross, Ceros, Frankfurt, Wenn Unattraktives attraktiv ist. 29.2.2016

Die Welt steht vor einschneidenden Veränderungen. Das Risiko einer globalen Krise steigt. Kapitalanleger müssen sich in diesem Kontext die Frage stellen, wie dramatisch wohl das kommende Debakel ausfallen wird und wie sie in diesem fragilen Umfeld ihr Vermögen in Sicherheit bringen. Wird es lediglich zu einer „normalen“ Rezession beziehungsweise Depression kommen, wie es sie in den vergangenen Dekaden immer wieder gegeben hat. Oder aber steht der Welt ein „großes Chaos“ bevor? Die Lage – das ist offenkundig – spitzt sich weiter zu. Eine tiefe und nachhaltige Systemkrise kann in der Tat nicht länger ausgeschlossen werden. „Das aber heißt konkret: Nicht nur der Wohlstand, sondern auch der Frieden auf dem Planeten Erde sind ernsthaft in Gefahr“, warnt Markus Ross, Geschäftsführer der Ceros GmbH in Frankfurt, davor, die Augen vor der Realität zu verschließen.

System-Chaos wird nicht länger ausgeschlossen

Nachdem Banken und Wirtschaftsforschungsinstitute in den vergangenen Jahren die Augen vor diesen und anderen Gefahren verschlossen haben, wird jetzt auch von dieser Seite ein „Einbruch“ und ein „System-Chaos“ nicht mehr länger ausgeschlossen. Immer mehr wird deutlich, dass der von Regierungen und deren Handlangern – den Notenbanken – über die Jahre hinweg kreierte Wohlstand nur „erborgt“ ist. Regierungen haben immer dann in die Wirtschaft eingegriffen und staatliche Investitionen beschlossen, wenn das Wachstum der Weltwirtschaft abflaute.

Regierungen, die jahrelang der sozialen Marktwirtschaft das Wort predigten, entschlossen sich plötzlich, mit sozialistischen Methoden in das System einzugreifen. „Auf der einen Seite wurde der Boom dankbar hingenommen, auf der anderen Seite wurde die Rezession jedoch vermieden, obwohl Rezessionen über reinigende Kräfte verfügen“, kritisiert Markus Ross rückblickend auf die Situation der vergangenen Dekaden. Hinzu kam dabei: Staatliche Investitionen konnten nur durch eine höhere Verschuldung finanziert werden, weil der Staat vergaß, in Boomzeiten höhere Steuereinnahmen zu generieren und die Verschuldung entsprechend zurückzufahren.

Verschuldung der Welt hat sich versechsfacht

Die staatliche, unternehmerische und private Kreditblase der vergangenen Dekaden lässt sich an konkreten Zahlen messen. Die Verschuldung in der Welt hat sich von 40 Billionen Dollar im Jahr 1994 auf aktuell rund 235 Billionen Dollar in etwa versechsfacht. Das Bruttoinlandsprodukt ist im gleichen Zeitraum allerdings nur von 28 Billionen Dollar auf rund 79 Billionen Dollar gestiegen, also nur etwa auf das Dreifache. Regierungen gaben also Geld aus, das ihnen überhaupt nicht zur Verfügung stand, das sie sich vielmehr als Kredit an den Kapitalmärkten von Anlegern besorgten. „Irgendwann jedoch muss all das zurückgezahlt werden“, blickt der Ceros-Chef sorgenvoll in die Zukunft.

http://unternehmen.handelsblatt.com/markus-ross-ceros-investieren.html

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