“Ich bevorzuge eine Regulierung und Kontrollen statt des Wettbewerbs.“
Henry P. Davison (Geschäftsfreund von J.P. Morgan)
„Wettbewerb ist eine Sünde.“
John D. Rockefeller (William Hoffmann, ‚David: A Report on a Rockefeller’, 1971)
„Die Wall Street wuchs lawinenartig zu einer großen, von Morgan dominierten Institution zusammen. Im Dezember 1909 hatte Pierpont eine Aktienmehrheit der Equitable Life Assurance Society von Thomas Fortune Ryan erworben. Das sicherte ihm einen starken Einfluß auf Amerikas größte Versicherungsunternehmen, nämlich Mutual Life, Equitable und New York Life… Seine Firma Bankers Trust hatte drei andere Banken geschluckt. 1909 erwarb er die Kontrolle über Guaranty Trust, den er mit Hilfe einer ganzen Serie von Zusammenschlüssen zu Amerikas größtem Konzern machte… Die Gruppe Money Trust umfaßte J.P. Morgan & Company, Frist National Bank und National City Bank…
Wie in einem inzestuösen Verhältnis tauschten die Banker der Wall Street die Sitze in den Vorständen. Einige Banken besaßen so viele Direktoren anderer Banken, daß es schwer war, sie auseinanderzuhalten … Auch besaßen die Banken große Aktienpakete der Wettbewerber … Weshalb schlossen sich diese Banken nicht einfach zusammen, statt die Farce des Austausches von Aktien und Vorstandsmitgliedern fortzusetzen? Die meisten von ihnen waren in Privatbesitz und hätten dies leicht tun können. Der Grund dafür geht auf die traditionelle amerikanische Antipathie gegen eine konzentrierte Finanzmacht zurück. Das Trio Morgan, First National und National City fürchtete also die Reaktion der Öffentlichkeit, wenn es seine Verbundenheit öffentlich gemacht hätte.“
Ron Chernow (The House of Morgan: An American Banking Dynasty and Rise of Modern Finance, 1990)