Medien, Propaganda, Gaslighting und die Rolle der ‚Intellektuellen‘ und ‚Experten‘

Freiheit kann nicht ohne Moral errichtet werden, und Moral nicht ohne Glauben.

— Alexis de Tocqueville

Medien, Propaganda, Gaslighting und die Rolle der ‚Intellektuellen‘ und ‚Experten‘

„Wie kann die Einwilligung und Gefolgschaft der Masse der Bevölkerung gesichert werden? Damit kommen wir zu dem zentralen Problem der politischen Philosophie, dem Teil der Philosophie, der sich mit der Politik, mit der Ausübung regelmäßiger Gewalt beschäftigt: zum Geheimnis des zivilen Gehorsams. Warum gehorchen die Menschen den Befehlen der herrschenden Elite und warum nehmen sie die Ausplünderung durch diese hin?

Die Antwort lautet, dass seit den frühesten Anfängen des Staates seine Herrschenden als notwendige Unterstützung ihrer Herrschaft ein Bündnis mit der gesellschaftlichen Klasse der Intellektuellen anstrebten. Die Massen erzeugen nicht ihre eigenen abstrakten Ideen oder denken über diese Ideen unabhängig nach; sie folgen passiv den Ideen, die von den Intellektuellenkreisen, den wirkungsvollen Meinungsmachern in der Gesellschaft, angenommen und verbreitet werden. Und weil es genau dieses Erzeugen von Meinungen im Sinne der Herrschenden ist, das der Staat dringend benötigt, formiert dies das uralte Bündnis zwischen den Intellektuellen und den herrschenden Klassen des Staates. Das Bündnis gründet auf einem quid pro quo. Auf der einen Seite verbreiten die Intellektuellen unter den Massen, dass der Staat und seine Herrschenden weise, gut, manchmal göttlich und vor allem unverzichtbar und besser als jede denkbare Alternative seien. Als Gegenleistung für die Verkündung seiner Ideologie macht der Staat die Intellektuellen zu einem Teil der herrschenden Elite, er gibt ihnen Macht, sozialen Status, Ansehen und materielle Sicherheit.

In vormodernen Zeiten war unter den intellektuellen Handlangern des Staates die Priesterkaste besonders stark, die das mächtige und grausame Bündnis von Kriegsherr und Medizinmann, von Thron und Altar zementierte. Der Staat ‚etablierte‘ die Kirche und verschaffte ihr Macht, Ansehen und den Gläubigen genommenen Reichtum. Im Gegenzug versah die Kirche den Staat mit göttlichem Segen und propagierte diesen in der Bevölkerung . Im modernen Zeitalter, wo die theokratischen Argumente viel von ihrer Leuchtkraft in der Öffentlichkeit verloren haben, treten die Intellektuellen als ‚Experten‘ auf, die damit beschäftigt sind, der unglücklichen Bevölkerung zu erläutern, dass die innen- und außenpolitischen Angelegenheiten viel zu kompliziert wären, um sich den Kopf darüber zu zerbrechen. Nur der Staat mit seinen Experten, Planern, Wissenschaftlern, Ökonomen und ‚nationalen Sicherheitsexperten‘ kann möglicherweise hoffen, diese Probleme zu lösen. Die Rolle der Massen besteht auch in Demokratien darin, den Entscheidungen ihrer wissenden Herrscher ihre Zustimmung und Achtung zu verleihen.

Historisch betrachtet, war die Vereinigung von Kirche und Staat, von Thron und Altar das effektivste Instrument, Gehorsam und Unterstützung der Bürger zu erlangen.“

Murray Rothbard

 

 

„Der wesentliche Grund für den Gehorsam ist, dass er zur Gewohnheit der Gattung geworden ist…. Macht ist für uns eine Tatsache der Natur. Von den ersten Tagen der überlieferten Geschichte an hat sie immer über die menschlichen Schicksale bestimmt… Die früher Herrschenden verschwanden nicht, ohne ihren Nachfolgern ihre Privilegien zu hinterlassen und nicht ohne das Bewusstsein der Menschen so geprägt zu haben, dass es die Wirkung immer weiter verstärkte. Die Aufeinanderfolge von Staaten, die im Lauf der Jahrhunderte über dieselbe Gesellschaft geherrscht haben, kann als fortdauernder Staat angesehen werden, der unterschiedliche Ausprägungen annahm.“

Bertrand de Jouvenel (politischer Theoretiker)

 

„Der wesentliche Grund für den Gehorsam ist, dass er zur Gewohnheit der Gattung geworden ist…. Macht ist für uns eine Tatsache der Natur. Von den ersten Tagen der überlieferten Geschichte an hat sie immer über die menschlichen Schicksale bestimmt… Die früher Herrschenden verschwanden nicht, ohne ihren Nachfolgern ihre Privilegien zu hinterlassen und nicht ohne das Bewusstsein der Menschen so geprägt zu haben, dass es die Wirkung immer weiter verstärkte. Die Aufeinanderfolge von Staaten, die im Lauf der Jahrhunderte über dieselbe Gesellschaft geherrscht haben, kann als fortdauernder Staat angesehen werden, der unterschiedliche Ausprägungen annahm.“

Bertrand de Jouvenel (politischer Theoretiker)

 

„Ein anderes mächtiges ideologisches Instrument des Staates ist es, das Individuum zu diskreditieren und die vergangene oder aktuelle Kollektivität der Gesellschaft zu überhöhen. Jede isolierte Stimme, jeder Träger von Zweifeln kann dann einfach als Lästerer gegen die Weisheit seiner Vorfahren angegriffen werden. Jede neue Idee, vor allem jede kritische neue Idee, muss als die Meinung einer kleinen Minderheit entstehen. Deshalb wird der Staat versuchen, jede neue Idee, die die Zustimmung der Mehrheit erlangen könnte, im Keim zu ersticken, indem er jeden Standpunkt lächerlich macht, der ihn selber gegen die Meinung der Massen stellen würde.“

Murray Rothbard

 

„Alles (was ein Staat) in einer originellen Idee sehen kann, ist potentielle Veränderung und damit ein Eingriff in seine Machtbefugnisse. Der gefährlichste Mensch für jeden Staat ist einer, der in der Lage ist, selber über die Dinge nachzudenken, ohne Rücksicht auf die bestehenden Aberglauben und Tabus. Fast unvermeidlich kommt er zu dem Schluss, dass der Staat, unter dem er lebt, unehrlich, wahnsinnig und nicht zu tolerieren sei. Wenn er ein Romantiker ist, versucht er das zu ändern. Und sogar wenn er kein Romantiker ist, neigt er sehr dazu, Unzufriedenheit unter denen zu säen, die es sind.“

H.L. Mencken (A Mencken Chrestomathy)

 

„Darüber hinaus wird die Verunglimpfung von ‚Verschwörungstheorien‘ – oder allerdings von dem, was nach ‚ökonomischem Determinismus‘ riecht – die Menschen empfänglicher für den Glauben daran machen, dass es Gründe der ‚allgemeinen Wohlfahrt‘ sind, die den modernen Staat bewegen, aggressive Handlungen auszuführen.

Das lässt die Herrschaft des Staates als unausweichlich erscheinen. Mehr noch, jede Alternative zum existierenden Staat wird mit einer Aura der Furcht umgeben. Während er über das eigene Monopol auf Diebstahl und Raub schweigt, schürt der Staat unter den Bürgern das Gespenst des Chaos, das sofort ausbrechen würde, wenn der Staat verschwände. Die Menschen, so wird behauptet, könnten sich nicht selber vor gelegentlichen Kriminellen und Plünderern schützen.

Weiterhin waren alle Staaten sehr erfolgreich darin, ihren Bürgern Angst vor den Herrschenden anderer Staaten einzujagen. Seit die Landfläche der Erde unter verschiedenen Staaten aufgeteilt ist, ist es eine der grundlegenden Taktiken der Herrschenden eines Staates, sich selber mit dem Territorium gleichzusetzen, das sie regieren. Weil die meisten Menschen dazu neigen, ihr Heimatland zu lieben, ist die Gleichsetzung des Landes und seiner Bevölkerung mit dem Staat ein Mittel, die natürliche Vaterlandsliebe zum Vorteil des Staates zu nutzen.

Wenn ‚Ruritanien‘ von ‚Walldavien‘ angegriffen wird, ist es erstes Ziel des ruritanischen Staates und seiner Intellektuellen, die Menschen von ‚Ruritanien‘ zu überzeugen, dass sich der Angriff in Wirklichkeit gegen sie richtet und nicht etwa gegen die herrschende Klasse. Auf diese Weise wird ein Krieg zwischen Herrschenden in einen Krieg zwischen Völkern umgewandelt. Alle Menschen eilen zur Verteidigung ihrer Herrschenden und befinden sich dabei in dem Irrglauben, dass die Herrschenden sie eifrig verteidigen.

Die Methode des Nationalismus war erst in den letzten Jahrhunderten erfolgreich; es ist nicht lange her, dass zumindest in Westeuropa die Masse der Untertanen Kriege für eher unbedeutende Schlachten zwischen verschiedenen Gruppen von Adligen und deren Gefolge hielten.“

Murray Rothbard

 

„Eine andere oft angewandte und erfolgreiche Methode, die Menschen dem eigenen Willen zu unterwerfen, ist das Einflößen von Schuldgefühlen. Jede Verbesserung des privaten Wohlbefindens wird als ‚nicht zu rechtfertigende Gier‘ als ‚Materialismus‘ oder ‚exzessiver Überfluss‘ verunglimpft. Freiwillige Austauschprozesse in einem Markt klagt man als ‚Selbstsucht‘ an.

Irgendwie wird dann sogleich die Schlussfolgerung gezogen, dass dem privaten Sektor immer mehr Ressourcen entzogen und in den parasitären ‚öffentlichen‘ oder staatlichen Sektor umgeleitet werden müssten. Oftmals geht der Ruf nach mehr Ressourcen in einen Ruf nach mehr ‚Opfern‘ für das nationale oder Gemeinwohl über.

Es gibt eine wirklich gute Faustregel: Verlangt dein Staat laut nach ‚Opfern‘, lauf um dein Leben und achte auf deine Brieftasche.

Murray Rothbard

 

 

 

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